Das Wirkliche im Wirklichen
Der Rhein ein Spiegel für die Welt, die ihn umgibt, ein Band, eine Straße, ein Strom. Ralph Tepel stellt eine Schiff-Form an seine Seite. Pfähle, die wie Spanten stehen und ein Spiegelband, das wie ein Segel nicht nur den Wind sondern die gesamte Umgebung aufnimmt. Die Torsion der Folie sorgt für Verzerrungen, für die Einspiegelung von Himmel und Erde, von Bäumen, Wiese und Wasser, den Farben aller Jahreszeiten. Die Teildurchlässigkeit des Spiegels, sorgt für die Vermischung des Abbildes mit dem Bild hinter der Folie. Die Wirklichkeit hat viele Dimensionen, auch wenn sie eine ist. Das Wirkliche zu erkennen ist wohl nie möglich, wir sind nach wie vor in Platons Höhle, wir sehen die Schatten, das Sein und die "idea" sehen wir nicht. Wir können sie allenfalls erahnen. Die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit bedarf einer gewissen Demut.