Installation :: Bernd Kommnick - Ralph Tepel
the grid's growin' ... What is the space we use? It is not a tabula rasa, not an empty space. It is not without history, not eternal. It is there with its history, its scars, its wounds, its niches, its circumstances. It brings structures with it, pipes, trusses, concrete beams, expansion joints, steel elements. It is a fabric, a net, a three-dimensional grid: in short, the ideal place for an installation that wants to deal with exactly that. The grid, the geometry and the organic Bernd Kommnick has been working with grids, divisions and segmentation for years. Strictly rectangular, straight, geometrically clear. Concrete art in every way. Ralph Tepel deals with the “real in the real”, as his large-scale installation in Cologne in the Sculpture Park directly at the river Rhine was called. Penetration, superposition, distortion and deception and disillusionment in perception. What can two artists do with space, this space? They encounter the industrial space and create an organic form within it that quotes, absorbs and processes everything the space has to offer. A kind of plant rises from the ground, climbs up, conquers the ceiling and dissolves the strict industrial geometry, it doesn't break it, it creates harmony. The distortion, the segmentation, the mirroring, the multiplication helps to experience new impressions. The space becomes readable and tangible through the installation. Was ist der Raum, den wir nutzen? Er ist keine Tabula rasa, kein leerer Kubus. Er ist nicht geschichtslos, nicht ewig. Er ist da mit seiner Geschichte, seinen Narben, seinen Wunden, seinen Nischen, seinen Gegebenheiten. Er bringt Strukturen mit, Rohre, Traversen, Betonträger, Dehnungsfugen, Stahlelemente. Er ist ein Gewebe, ein Netz, ein dreidimensionales Gitter: Kurz der ideale Ort für eine Installation, die sich genau damit beschäftigen will. Das Gitter, die Geometrie und das Organische Bernd Kommnick beschäftigt sich seit Jahren mit Gittern, mit Teilungen, mit Segmentierung. Streng rechtwinklig, gerade, geometrisch klar. Konkrete Kunst in jeder Hinsicht. Ralph Tepel beschäftigt sich mit dem „Wirklichen im Wirklichen“, wie auch seine Großinstallation in Köln im Skulpturen Park direkt am Rhein hieß. Durchdringung, Überlagerung, Verzerrung und Täuschung und Ent-Täuschung in der Wahrnehmung. Was können zwei Künstler mit dem Raum, diesem Raum tun? Sie begegnen dem industriellen Raum und lassen in ihm eine organische Form entstehen, die alles zitiert, aufnimmt, verarbeitet, was der Raum zu bieten hat. Es erhebt sich eine Art Gewächs vom Boden, erklimmt die Höhe, erobert die Decke und löst die strenge industrielle Geometrie auf, sie zerbricht sie nicht, sie schafft Harmonie. Dabei hilft die Verzerrung, die Segmentierung, die Verspiegelung, die Vervielfachung, neue Eindrücke zu erleben. Der Raum wird lesbar und erlebbar durch die Installation.